Rezension
zu „Longmire : Bittere Wahrheiten“
Absaroka
County, Wyoming. Walt Longmire ist seit 25 Jahren dort Sheriff.
Auf
einem abgelegenen Acker wird eine Leiche gefunden. Longmire schickt zuerst Vic
dahin, weil er glaubt, dass die beiden Betrunkenen ihn auf den Arm nehmen
wollen.
Doch
es handelt sich wirklich um eine Leiche. Genauer gesagt um die Leiche von Cody
Pritchard. Dieser sollte mit ein paar Kumpels vor zwei Jahren ein behindertes
Indianermädchen vergewaltigt haben.
Da
die Jungs nicht verklagt wurden, tippt Longmire auf einen Rachefeldzug. Auch
wenn Walt selbst mit dem Urteil mehr als unzufrieden war, kann er jegliche Art
von Selbstjustiz nicht gelten lassen. Longmire macht sich auf den Weg, den
Mörder zu finden und dingfest zu machen.
„Longmire
: Bittere Wahrheiten“ ist ein Roman aus der Feder des Autors Craig Johnson.
Das
Cover ist einfach eine Wucht. Ich finde es sehr gelungen und es ist mir auch
gleich ins Auge gefallen.
Auf
dem Cover wird das Buch als „Original Bestseller zur TV-Serie“ beschrieben. Dem
muss ich definitiv widersprechen. So wurde ich nämlich ziemlich in die Irre
geführt. Das Buch wurde bereits 2004 geschrieben, die Serie selbst ging erst
2012 an den Start. Der Teil „Bittere Wahrheiten“ wurde in der ersten Staffel
als Teil 10 verfilmt.
Nun
ist es so schon schwierig, 45 Minuten Film in ein 500 Seiten Buch zu verlängern.
Dies sieht nach dem Wissen, dass das Buch vorher bestand, schon ganz anders
aus.
Als
Fan der Serie tat ich mich mit dem Buch doch etwas schwer. Zum Vergleich mit
der Serie ist im Buch fast alles anders. So tauchen auch Personen auf, ich
musste da wirklich nach googeln, die in der Serie gar nicht existieren.
Nach
den ersten Seiten blendete ich dann die Serie für mich komplett aus und las nur
noch das Buch als eigenständiges Werk. Es war zwar doch sehr schwer für mich, da
ich die Figuren in der Serie einfach gerne mag, doch ich versuchte es einfach.
Wenn
ich das Buch als Einzelstück sehe, war die Geschichte richtig gelungen. Es gab
zwar Längen, gerade am Anfang, doch fand ich das so gewonnene
Hintergrundmaterial gar nicht mal so schlecht.
Die
Hauptfiguren mochte ich auch im Buch. Sympathisch, gradlinig und mit einem
Hauch schwarzen Humors, wie in der Serie auch.
Sehr
westernmäßig fand ich das Buch jetzt nicht. Auch nicht die Serie. Nur weil die
da Cowboyhüte tragen und neben einem Indianer-Reservat leben, ist das noch
lange kein Western für mich. Eher einfach ein guter Krimi mit ungewöhnlichem
Hintergrund und außergewöhnlicher Optik.
Ich
kann das Buch als neue Art Krimi wirklich weiter empfehlen. Für Fans der Serie
sowieso, obwohl das Buch halt sehr von der Serie abweicht. Trotzdem war ich
begeistert von dem Werk. Ich freue mich schon auf den Folgeband von Longmire.
5
/ 5 Sterne
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