Donnerstag, 10. August 2017

Rezension zu „Longmire : Bittere Wahrheiten“

Absaroka County, Wyoming. Walt Longmire ist seit 25 Jahren dort Sheriff.

Auf einem abgelegenen Acker wird eine Leiche gefunden. Longmire schickt zuerst Vic dahin, weil er glaubt, dass die beiden Betrunkenen ihn auf den Arm nehmen wollen.

Doch es handelt sich wirklich um eine Leiche. Genauer gesagt um die Leiche von Cody Pritchard. Dieser sollte mit ein paar Kumpels vor zwei Jahren ein behindertes Indianermädchen vergewaltigt haben.

Da die Jungs nicht verklagt wurden, tippt Longmire auf einen Rachefeldzug. Auch wenn Walt selbst mit dem Urteil mehr als unzufrieden war, kann er jegliche Art von Selbstjustiz nicht gelten lassen. Longmire macht sich auf den Weg, den Mörder zu finden und dingfest zu machen.

„Longmire : Bittere Wahrheiten“ ist ein Roman aus der Feder des Autors Craig Johnson.

Das Cover ist einfach eine Wucht. Ich finde es sehr gelungen und es ist mir auch gleich ins Auge gefallen.

Auf dem Cover wird das Buch als „Original Bestseller zur TV-Serie“ beschrieben. Dem muss ich definitiv widersprechen. So wurde ich nämlich ziemlich in die Irre geführt. Das Buch wurde bereits 2004 geschrieben, die Serie selbst ging erst 2012 an den Start. Der Teil „Bittere Wahrheiten“ wurde in der ersten Staffel als Teil 10 verfilmt.

Nun ist es so schon schwierig, 45 Minuten Film in ein 500 Seiten Buch zu verlängern. Dies sieht nach dem Wissen, dass das Buch vorher bestand, schon ganz anders aus.

Als Fan der Serie tat ich mich mit dem Buch doch etwas schwer. Zum Vergleich mit der Serie ist im Buch fast alles anders. So tauchen auch Personen auf, ich musste da wirklich nach googeln, die in der Serie gar nicht existieren.

Nach den ersten Seiten blendete ich dann die Serie für mich komplett aus und las nur noch das Buch als eigenständiges Werk. Es war zwar doch sehr schwer für mich, da ich die Figuren in der Serie einfach gerne mag, doch ich versuchte es einfach.

Wenn ich das Buch als Einzelstück sehe, war die Geschichte richtig gelungen. Es gab zwar Längen, gerade am Anfang, doch fand ich das so gewonnene Hintergrundmaterial gar nicht mal so schlecht.

Die Hauptfiguren mochte ich auch im Buch. Sympathisch, gradlinig und mit einem Hauch schwarzen Humors, wie in der Serie auch.

Sehr westernmäßig fand ich das Buch jetzt nicht. Auch nicht die Serie. Nur weil die da Cowboyhüte tragen und neben einem Indianer-Reservat leben, ist das noch lange kein Western für mich. Eher einfach ein guter Krimi mit ungewöhnlichem Hintergrund und außergewöhnlicher Optik.
Ich kann das Buch als neue Art Krimi wirklich weiter empfehlen. Für Fans der Serie sowieso, obwohl das Buch halt sehr von der Serie abweicht. Trotzdem war ich begeistert von dem Werk. Ich freue mich schon auf den Folgeband von Longmire.

5 / 5 Sterne




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