Rezension
zu „MC Blutige Engel“
Ronny
Baumann ist als Reporter für den lokalen Sender Regio TV unterwegs. Als er eine
Pause im Eiscafe macht, wird er glatt von einem Rocker der Bloody Angels mit
einem Kurier verwechselt. Gleich drauf wird er schon wieder verwechselt und die
Geschichte nimmt ihren Lauf.
Ronny
spürt die Story seines Lebens und will der ganzen Sache auf den Grund gehen. So
macht er erst einmal einen Termin beim Präsi der Rocker. Für Ronny nimmt die
Story an Geschwindigkeit auf, für seinen Chef ist es eher ein Reinfall. Doch
Ronny lässt sich nicht mehr aufhalten, nachdem er erfährt, dass der Rocker, den
er im Eiscafe getroffen hat, nun auch noch Tod ist. Gab es etwa eine Fehde
unter der Gang und der Typ musste verschwinden? Und warum sind die Leute aus
der Kleingartenkolonie so aggressiv? Und wer sind die Schläger in dem dunklen
Wagen, die es auf den Reporter abgesehen haben?
„MC
Blutige Engel“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Wolfgang Quest.
Der
Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Er war flott und sehr
humorvoll. Die Gespräche von Ronny und seinem Chef fand ich wirklich gelungen.
Genauso musste ich über Ronnys Gedanken schmunzeln.
Im
Ganzen fand ich den Roman schon fast zu witzig für einen ernsten Krimi. Zumal
dem Stand der Rocker so ziemlich der Ernst der Sache genommen wurde. Rocker in
dieser Art und Weise sind nun einmal gar nicht witzig und humorvoll. Man kann
hier leicht das Bild einer normalen Motorradgruppierung mit dem Bild echter MCs
verwechseln. So sollte man nicht meinen, mal einfach so in eine MCs eigene
Kneipe oder in ein Clubhaus herein spazieren, sich dort amüsieren und ein Bier
trinken zu können.
Was
mir nicht gefallen hat, war die Liebelei mit Farah. Diese passte für mich
überhaupt nicht in den Roman hinein. Zack und Liebe war da und dann das Bett
und überhaupt … darauf hätte ich sehr gut verzichten können.
Zum
Ende hin wurde mir die Geschichte an sich auch etwas hubbelig. Ab einem
bestimmten Punkt war mir die Story nicht mehr rund. Mehr kann ich dazu nicht
schreiben, sonst müsste ich spoilern und etwas verraten, was ich allerdings
nicht möchte. Ich erwähne nur, die Schifffahrt. Ab dem Punkt stolperte die
Geschichte etwas vor sich hin.
Zum
Glück hat am Ende Ronny noch sein Hirn und Verstand im Griff gehabt und war
nicht ganz Farah verfallen.
An
sich hat mir der Roman sehr gut gefallen. Die Verharmlosung der Rocker ist mir
allerdings als ein kleiner Dorn im Auge zurück geblieben. Im Ganzen ist die
Story zwar nicht der alltägliche Krimi, aber ein wunderbares Verwirrspiel mit
guten Wendungen.
4
/ 5 Sterne
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