Sonntag, 10. Juli 2016

Rezension zu „Hillmoor Cross“

Jake Almond ist ein gut aussehender junger Mann. Er geht auf die Uni und will Ingenieurwissenschaften studieren. Er lebt mit seiner Großmutter auf einem abgelegenen Hof. Doch Jake ist nicht die Person, die er nach außen hin erscheint. Er ist pädophil und macht sich gerne an kleine Jungen ran. Doch dann läuft alles aus dem Ruder, als der kleine Daniel erstickt. Jake muss die Leiche verschwinden lassen. Und dann überschlägt sich alles. Jakes erleidet einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Dazu ist Großmutter Martha verschwunden und eine verliebte Krankenschwester sitzt ihm im Nacken. Ebenso verfolgt ihn der ermittelnde Inspektor Dunn und kommt ihm erschreckend nahe.

„Hillmoor Cross“ ist ein Thriller aus der Feder von Shannon Crowley.

Der Schreibstil der Autorin ist eigentlich recht flott und spannend. Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Es ist interessant, diese Story aus der Sicht des Täters zu lesen.

Allerdings hatte ich schon einige Probleme mit dem Inhalt. Die Story an sich ist harter Stoff. Vor allen Dingen, weil die Sache mit der Pädophilie hier aus der Sicht des Täter geschrieben wird. Es wurde hier, für meinen Geschmack, aber zu sehr Gewicht auf andere Sachen gelegt.

So zum Beispiel die Sache mit der verliebten Krankenschwester. Diese war so nervig anhänglich, dass mir Jake eigentlich schon leidgetan hat. Ständig wurde er von dieser Person genervt und verfolgt. Ich empfand das schon als ein Hang zu schwarzem Humor. Also völlig unpassend für die eigentliche Geschichte. Ebenso die Mutter des ermordeten Daniel. Diese war so eine ekelhafte Person, dass die Sache mit Jake eigentlich schon in den Hintergrund getreten ist.

Inhaltlich drehte sich die Geschichte etwa bei Seite 200. Da wurde sie wirklich härter und ich dachte, die Autorin hat die Kurve bekommen. Doch leider viel sie kurz darauf wieder in das Schema mit der nervenden Krankenschwester. Für mich war der Schwerpunkt des Romans nicht die Taten von Jake, diese verschwanden fast komplett hinter der aufdringlichen Lacey.   

Ein ernstes und erschreckendes Thema, das meines Erachtens leider etwas verunstaltet und ins lächerliche gezogen wurde. Ich hätte mir ein bisschen mehr Jake und ein bisschen weniger Lacey gewünscht.

Ich kann leider auch die Meinungen der anderen Rezenten nicht teilen, dass hier grausame Szenen beschrieben werden oder das Buch sehr hart war. Wenn, dann muss man sich sehr viel selbst vorstellen, aber beschrieben wird nicht wirklich viel. Die Taten an sich erstrecken sich nicht mal über 10 Seiten des Buches. Der Rest ist Jake und sein Chaos, die Krankenschwester und die Aufklärung. Die Tat an sich ist schon unvorstellbar und grausem, dass ein erwachsener Mensch ein Kind missbraucht, aber nicht die Beschreibungen im Buch. Für mich war eher erschreckend, dass ich ab und an schmunzeln musste.


2 / 5 Sterne


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