Rezension
zu „Pechmaries Rache“
Die
Lokalreporterin Ira Wittekind will einen Bericht über den Hellberger Hof
machen. Simon, der Enkel von Lilo Wolf will mit seiner Mutter Marilena den Hof
renovieren. Seine Mutter will eine Werkstatt für ihre designte Möbel eröffnen. Alles
scheint in bester Ordnung zu sein. Nur Lilo kann Ira nicht sprechen, da diese
krank zu sein scheint.
Kurze
Zeit später ist die alte Dame an ihrer Krankheit verstorben. Doch Ira findet so
manchen seltsam an der Sache und fängt an, herum zu schnüffeln.
Immer
tiefer taucht sie in die Machenschaften der Familie ein. Tiefer als ihr lieb
ist.
„Pechmaries
Rache“ ist der fünfte Fall für Ira Wittekind aus der Feder der Autorin Carla
Berling.
Das
Cover ist sehr schön und zieht auch die Blicke auf sich. Durch die Gestaltung
des Bildrandes fasst es sich auch sehr seltsam an. Mir hat es gut gefallen.
Dass
ich hier den fünften Band einer Serie in der Hand hatte, ist mir nicht gleich
aufgefallen. Es ist einfach Mode, dass man Bücher nicht mehr als Serien
erkennen kann. Mich nervt es einfach. „Pechmaries Rache“ konnte ich allerdings
ohne Probleme auch als eigenständiger Krimi lesen. So hielt sich das Problem
also in Grenzen. Trotzdem würde ich gerne gleich auf dem Cover sehen, ob ich zu
einer Serie greife, oder nicht.
Vom
Inhalt her war ich gespalten. Selten so eine egoistische, selbstgerechte, nervende
Hauptperson wie Ira Wittekind erlebt. Ich hätte kotzen können. Wer andere
beschimpft und im gleichen Zug dasselbe macht, sollte einfach die Klappe
halten. Dann noch über Ermittler und Polizisten herzieht, weil sie als
Lokalreporterin nicht vorgelassen wird. Am besten war noch, als sie über den
Krankenwagen schimpfte, weil er in ihrer Sicht parkte. Geht’s noch?
Die
restlichen Personen waren echt sympathisch. Vor allen Dingen die beiden Tanten waren
einfach zum knuddeln. Die Sprüche, die sie sich ständig gaben, waren einfach
klasse.
Den
Fall selbst fand ich auch recht gut. Eigentlich war er richtig spannend
gestrickt und verzwickt. Wenn ich dann Wittekind und ihre Machenschaften
einfach mal weg lasse, war ich begeistert. Dafür hätte ich dann auch locker
vier Sterne verteilt.
Aber,
und das ist ein ganz großes Aber … bitte, wer ist für den Titel des Buches
verantwortlich? Ich habe in meiner ganzen Lesezeit mit unzähligen Krimis und
Thrillern, nicht ein Buch dabei gehabt, das es schaffte mit nur zwei Worten im
Titel alles zu verraten.
Ab
etwa der Hälfte des Buches war für mich alles klar. Ich hab den Fall dann
natürlich noch so gelesen, als wüsste ich nicht alles. Deswegen gefällt mir der
Hergang an sich schon sehr gut. Allerdings hätte ich es lieber gehabt, nicht zu
wissen, was läuft. Alle Spannung wurde mit dem Buchtitel absolut vernichtet.
Sorry, wenn ich das so sage, allerdings ist es leider so.
Wegen
der Handlung und den sympathischen Personen um Ira herum bekommt der Krimi noch
drei Sterne von mir. Eigentlich dürfte ich wegen Ira und dem Titel nur zwei
Sterne geben. Allerdings drücke ich dann doch mal zwei Augen zu und gebe noch
die drei Sterne.
3
/ 5 Sterne
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