Samstag, 10. Februar 2018

Rezension zu „Nur wenn du allein kommst - HB“

„Nur wenn du allein kommst“ ist eine Art Biografie der Journalistin Souad Mekhennet.

Souad Mekhennet ist eine Journalistin die in Deutschland aufgewachsen ist und türkisch-marokkanische Wurzeln hat.

Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Die Sprecherin Hilke Rusch war einfach perfekt um die Geschichte von Souad vorzulesen. Ich bin froh, dass ich das Buch als Hörbuch hatte. Denn ehrlich gesagt, ich hätte mir beim Lesen der fremden Namen und Orte wirklich schwer getan. Dazu ist die Lesung vollständig und man verpasst wirklich nichts.

In ihrem Buch beschreibt sie ihren Werdegang über die Jahre hinweg. Der Anfang beginnt schon mit ihrer Großmutter in Marokko. Geht über ihre Kindheit in Marokko und das Problem, als die als kleines Mädchen dann von ihren Eltern nach Deutschland geholt wird.

Ihr Werdegang ist schwer und sie muss sehr um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen. Trotzdem schafft sie es, eine Journalistin zu werden, die Dinge hinterfragt und nicht einfach so hinnimmt.

Ihre Geschichte ist spannend und mitreißend. Oft musste ich mir wieder vorsagen, dass das Ganze kein erfundenes Buch, sondern die Realität ist.

Was mir wirklich gut gefallen hat, dass hier keine bestimmte Partei ergriffen wird. Souad stellt klar da, dass sie alles selbst hinterfragt. Es gibt kein Weiß und Schwarz, sondern viele Graustufen dazwischen. Nicht jeder Muslim ist radikal und nicht jeder Christ ist gut. Sie zeigt, dass man nicht stur alles glauben soll, was einem die Medien vorkauen. Man soll sich immer eine eigene Meinung bilden und selbst überlegen, anstatt alles hin zu nehmen, was einem vorgelegt wird. Dabei reicht es auch schon, selbst ein paar Sachen nachzulesen. Man muss nicht selbst in die Gebiete fahren und nachfragen, das wäre nun wirklich die falsche Art und Weise. Aber nachlesen, nachfragen und selbst darüber nachdenken, das ist wichtig!

So versucht sie auch zu erklären, wie manche Menschen radikal werden. Wobei ich das für mich einfach nicht verstehe, wie man sich gegenseitig ermorden kann, weil man sich nicht einig ist, wer der Nachfahre vom Propheten im 7. Jahrhundert ist. Gut, ich kann auch nicht verstehen, wie man Menschen wegen irgendeinem anderen Glauben ermorden kann. Ich kann es im Allgemeinen nicht verstehen, dass man andere Menschen tötet, weil es einem seine Religion sagt. Was auch ein Punkt ist, warum ich weder gläubig bin, noch einer Religion angehöre. Trotzdem respektiere ich jeden in seinem Glauben, außer radikale Gläubige, versteht sich. Und da ist es egal, welcher Religion sie angehören.

Auf jeden Fall bin ich von dem Hörbuch absolut begeistert und kann es jedem nur nahe legen, es selbst zu hören.


5 / 5 Sterne


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