Rezension
zu „Das Erwachen der Esper“
Dekar
ist zwar ein Kriegsheld aus den letzten Schlachten, aber leider durch den
Verlust seiner Freunde nur noch ein Wrack. Er hängt die meiste Zeit in Tavernen
herum und betrinkt sich. Trotzdem wird er von seinem Vater auf eine wichtige
Mission geschickt, die er erledigen soll. Er soll eine Priesterin und ihr Lehrling
auf ihrem gefahrvollen Weg durchs Land begleiten und beschützen.
Tarja,
seine Schwester, ist eine Feuermagierin. Sie versucht das Mysterium um die
Esper zu ergründen. Eine alte Legende über Astralwesen, die seit langer Zeit im
Schlaf liegen sollen. Als Tarja zu einem königlichen Turnier eingeladen wird,
bei dem sie nicht absagen kann, trifft sie auf Eismagier Tanis.
Anfänglich
kann sie Tanis nicht ausstehen. Doch braucht sie ihn um den Intrigen am Hofe zu
entkommen. Kann sie Tanis denn auch wirklich trauen oder was versucht er zu
erreichen?
„Das
Erwachen der Esper“ ist der erste Teil der Trilogie aus der Feder des Autors
Hannes Treichl.
Das
Cover hat mich, ehrlich gesagt, gleich in den Bann gezogen. Die Farben und die
Zusammenstellung sind einfach genial! Kann auch sein, dass mich das Bild
einfach an mein MMORPG Lineage2 erinnert hat und ich deswegen so begeistert
war. Kann aber so wirklich nichts daran aussetzen, es ist einfach schön
gestaltet.
Mit
dem Inhalt hatte ich dann so meine Probleme. Die Story im Hintergrund läuft
eigentlich ganz interessant ab. Der Grundstock hat mir da schon gefallen. Doch bei
der Ausführung im Allgemeinen hapert es leider deutlich.
Die
einzelnen Figuren waren einfach nur Klischeehaft bis zum Augen verdrehen.
Dekar,
der abgewrackte Kämpfer, der aus Selbstmitleid nur noch saufen kann. Aber trotz
allem natürlich immer noch der uneingeschränkte, heldenhafte Kämpfer ist, der
einen Assassinen Orden fast im Alleingang erledigen kann.
Tarja,
die anfangs wirklich gute Figur, die sofort nach erblicken eines absolut arroganten,
selbstverliebten und überheblichen Typen ihr Hirn verlegt. Um dann in einer
wirklich unnötigen Liebesgeschichte zu schmachten und fast bis zur
Selbstaufgabe zu vergehen.
Dies
sind nur zwei der vielen Figuren, die der Autor im Buch auferstehen lässt. Was
mich gleich zu dem nächsten Punkt bringt. Es gibt in dem Buch einfach zu viele
Personen die auftreten. Daher hatte ich kaum den Überblick, wer da noch alles dazu
gekommen ist. Deswegen fehlen fast allen die Tiefe von Figuren, die weiter in
der Geschichte verbleiben sollen, da es ja eine Trilogie ist und ich hoffe, es
tauchen nicht noch mehr Personen auf.
Der
Autor wollte mit Sicherheit eine große interessante Welt erschaffen, hat es,
meiner Meinung nach, am Ende allerdings arg übertrieben. Zu viele Personen und
zu viele Wesen tauchten auf. Selbst Zombies durften am Ende nicht fehlen. Mir
war das einfach alles zu überladen.
Ein
kleiner Tipp am Rande von mir wäre noch, die Namen, die man als Autor
verwendet, kurz zu überprüfen. So würde solch ein Fettnäpfchen wie, einen Kerl
Arwen zu nennen, nicht auftreten. Auch wenn man, wie ich, Herr der Ringe nie
gelesen hat, müsste es einem mittlerweile eigentlich in den Ohren klingeln,
dass der Name zumindest annähernd bekannt ist. Und ein Kerl, nach einer
weiblichen Elbe zu nennen ist nicht gerade entspannend beim Lesen.
Es
waren noch andere Ecken, die mir aufgestoßen sind. Ich mag sie hier aber nicht
erörtern, sonst müsste ich spoilern und anderen geneigten Lesern die Lust an
der Geschichte nehmen.
Wer
gerne übertriebene Fantasy Geschichten mag, in denen die Helden heldenhafter
nicht sein können, die Damen in Liebe dahin schmelzen und wirklich viele verschiedene
Personen auftauchen, liegt hier genau richtig.
Mir
persönlich war es jedoch zu viel des Guten und hätte mir an manchen Stellen
einfach weniger gewünscht. Außerdem mag ich Frauen die ihren eigenen Kopf haben
und drauf hauen können lieber, als ewig schmachtende und kopflose Damen.
2
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen