Samstag, 11. November 2017

Rezension zu „Die Gabe der Könige“

Fitz Chivalric ist der Bastard des Königs. Er ist am Hofe geduldet, hat aber keine großen Aufgaben. Trotzdem ist ihm der ein oder andere wohl gesonnen und er erhält sogar eine Ausbildung.

Er wird heimlich zum Assassinen ausgebildet und steht in Lohn und Brot beim König.

Dann wird das Land von Piraten angegriffen. Horden fallen in das Land ein und verwandeln die Menschen zu sogenannten Zombies. Gefühllos fallen diese Menschen über ihre Nächsten her.

Fitz muss sich diesem Gegner stellen. Doch reicht seine Kraft aus, um den Massen die Stirn zu bieten?

„Die Gabe der Könige“ ist der erste Band der Reihe „Die Chronik der Weitseher“ von Robin Hobb.

Die Cover der Bände lassen an „Das Lied von Eis und Feuer“ denken. Optisch verziert mit dem Hirsch, dem Wolf und dem Greifen. Dazu findet man auf dem Umschlag auch einen Aufkleber von George R.R. Martin. OK, mittlerweile muss der Name wohl auf Fantasy Büchern stehen, damit sie verkauft werden. Keine Ahnung, ob der Autor selbst so viel Zeit hat, solche Berge an Bücher zu lesen, zu denen er seine Meinung aufdrucken lässt. Gut, das ist eine andere Sache …

Den Inhalt der Geschichte fand ich leider mehr als zäh. Fantasy ohne Elfen, Drachen, Zwerge und Konsorten finde ich im Prinzip sehr gut. Es muss nicht immer eine immens große ausgedachte Welt sein. Doch hier kam mir die Welt eigentlich sehr mikrokosmisch vor. Das Königreich bestand im Großen und Ganzen aus einer Stadt und einem Dorf. Bei dem Piratenangriff schaffte es der König nicht einmal, eine kleine Armee aufzustellen. Womit hat er eigentlich sein Königreich erobert und hält es?

Auch mit den Charakteren kam ich nicht ganz klar. Fitz war mir eigentlich so richtig egal, er nervte mich regelrecht schon. Ich fand es weder lustig noch niedlich, wie er sich ständig so dämlich benahm. Auch diese supertolle Assassinen Ausbildung verstand ich nicht. Wenn man nur im Giftmischen ausgebildet wird, ist man kein Assassine. Die Autorin hätte hier besser eine andere Bezeichnung nehmen sollen.

Die Piraten erschufen Zombies. Nun gut, die Elfen und Fantasiegestalten fehlen hier in dem Buch, doch geht es dann eben nicht ohne Zombies. Die Idee war ganz nett, doch nicht wirklich mein Geschmack.

Zum Ende hin wurde die Geschichte dann noch etwas spannend. Jedoch nicht wirklich so spannend, dass ich den zweiten Teil noch lesen müsste.

Der Schreibstil der Autorin ist ausführlich und blumig geschrieben. Sie liebt es alles bis ins kleinste Detail zu erzählen. Mit Sicherheit gibt es viele Leser, die sich in solchen Ausführen fallen lassen können. Mir ist es einfach zu viel, wenn mir genau erklärt wird, wie der Duft zusammengestellt riecht.

Für meinen Geschmack hätte das Buch um die Hälfte gekürzt sein können. Dann wäre es mit Sicherheit spannender gewesen. Aber, man muss heute ja mindestens Trilogien erschaffen. Wobei dieses Werk ja eigentlich schon 1995 geschrieben und nur neu aufgelegt wurde.

Für Fans ist das Buch mit Sicherheit ein Schmaus, mir lag es eher etwas schwer im Magen. Die Story war mir einfach zu zäh und hatte zu viele unsympathische Charaktere, um hier mehr als zwei Sterne zu vergeben.


2 / 5 Sterne


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