Rezension
zu „Die Gabe der Könige“
Fitz
Chivalric ist der Bastard des Königs. Er ist am Hofe geduldet, hat aber keine
großen Aufgaben. Trotzdem ist ihm der ein oder andere wohl gesonnen und er
erhält sogar eine Ausbildung.
Er
wird heimlich zum Assassinen ausgebildet und steht in Lohn und Brot beim König.
Dann
wird das Land von Piraten angegriffen. Horden fallen in das Land ein und
verwandeln die Menschen zu sogenannten Zombies. Gefühllos fallen diese Menschen
über ihre Nächsten her.
Fitz
muss sich diesem Gegner stellen. Doch reicht seine Kraft aus, um den Massen die
Stirn zu bieten?
„Die
Gabe der Könige“ ist der erste Band der Reihe „Die Chronik der Weitseher“ von
Robin Hobb.
Die
Cover der Bände lassen an „Das Lied von Eis und Feuer“ denken. Optisch verziert
mit dem Hirsch, dem Wolf und dem Greifen. Dazu findet man auf dem Umschlag auch
einen Aufkleber von George R.R. Martin. OK, mittlerweile muss der Name wohl auf
Fantasy Büchern stehen, damit sie verkauft werden. Keine Ahnung, ob der Autor
selbst so viel Zeit hat, solche Berge an Bücher zu lesen, zu denen er seine
Meinung aufdrucken lässt. Gut, das ist eine andere Sache …
Den
Inhalt der Geschichte fand ich leider mehr als zäh. Fantasy ohne Elfen,
Drachen, Zwerge und Konsorten finde ich im Prinzip sehr gut. Es muss nicht
immer eine immens große ausgedachte Welt sein. Doch hier kam mir die Welt
eigentlich sehr mikrokosmisch vor. Das Königreich bestand im Großen und Ganzen aus
einer Stadt und einem Dorf. Bei dem Piratenangriff schaffte es der König nicht
einmal, eine kleine Armee aufzustellen. Womit hat er eigentlich sein Königreich
erobert und hält es?
Auch
mit den Charakteren kam ich nicht ganz klar. Fitz war mir eigentlich so richtig
egal, er nervte mich regelrecht schon. Ich fand es weder lustig noch niedlich,
wie er sich ständig so dämlich benahm. Auch diese supertolle Assassinen
Ausbildung verstand ich nicht. Wenn man nur im Giftmischen ausgebildet wird,
ist man kein Assassine. Die Autorin hätte hier besser eine andere Bezeichnung
nehmen sollen.
Die
Piraten erschufen Zombies. Nun gut, die Elfen und Fantasiegestalten fehlen hier
in dem Buch, doch geht es dann eben nicht ohne Zombies. Die Idee war ganz nett,
doch nicht wirklich mein Geschmack.
Zum
Ende hin wurde die Geschichte dann noch etwas spannend. Jedoch nicht wirklich
so spannend, dass ich den zweiten Teil noch lesen müsste.
Der
Schreibstil der Autorin ist ausführlich und blumig geschrieben. Sie liebt es
alles bis ins kleinste Detail zu erzählen. Mit Sicherheit gibt es viele Leser,
die sich in solchen Ausführen fallen lassen können. Mir ist es einfach zu viel,
wenn mir genau erklärt wird, wie der Duft zusammengestellt riecht.
Für
meinen Geschmack hätte das Buch um die Hälfte gekürzt sein können. Dann wäre es
mit Sicherheit spannender gewesen. Aber, man muss heute ja mindestens Trilogien
erschaffen. Wobei dieses Werk ja eigentlich schon 1995 geschrieben und nur neu
aufgelegt wurde.
Für
Fans ist das Buch mit Sicherheit ein Schmaus, mir lag es eher etwas schwer im
Magen. Die Story war mir einfach zu zäh und hatte zu viele unsympathische
Charaktere, um hier mehr als zwei Sterne zu vergeben.
2
/ 5 Sterne
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