Freitag, 6. Oktober 2017

Rezension zu „Ins Herz“

1875 in Bayern. Die Bauarbeiten an der neuen Burg „Neuschwanstein“ sind im vollen Gange. Unvorhersehbar stirbt der Bauleiter des Nachts auf der Baustelle. Offiziell heißt es, er hat Selbstmord begangen, indem er sich selbst erschossen hat.

Doch in Wahrheit ist etwas ganz anderes passiert. Aber nur wenige Personen wissen, was geschehen ist. Und was ist das für ein geheimnisvolles Päckchen, um das es geht?

Lenz und Klara sind Bedienstete auf Schloff Hohenschwangau. Die beiden sind nur durch Zufall mitten in den Fall gestolpert und müssen jetzt um ihr Leben fürchten.

Ganz schnell sind mehr Personen hinter dem Päckchen her, als man vermuten könnte.

„Ins Herz“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors Markus Richter.

Als erstes muss ich hier das Cover des Buches erwähnen. Es sieht einfach genial aus. Das düstere Schloss mit den dunklen Nachtwolken hat wirklich etwas Anziehendes an sich. Das Einschussloch oben links, rundet die Sache dann auch komplett ab.

Die Story lässt sich recht gut und flott lesen. Der Schreibstil an sich hat mir wirklich gut gefallen. Man kam gut in die Geschichte hinein und hatte absolut keine Anlaufschwierigkeiten.

Was mir hier etwas im Magen lag, waren die Beschreibungen der einzelnen Personen. Fast von jeder Person wurde dessen oder deren Geschichte von Kindesbeinen an erzählt. Mir war das definitiv zu viel des Guten. Teilweise habe ich zum Ende hin dann über diese Ausführungen drüber gelesen. Teilweise rissen mich die Längen dann auch aus der Story heraus und minderten mir die Spannung.

Ansonsten fand ich die Geschichte wirklich gelungen. Die Einzelheiten über den Bau und das Aussehen des entstehenden „Neuschwanstein“ waren mehr als interessant. Dazu muss ich hier dann auch noch die tollen Infos im Buch erwähnen. Auf beiden Umschlagseiten sind Informationen über „Neuschwanstein“ aufgeführt. Vorne ist der Grundriss des Schlosses mit Erklärungen abgebildet. Hinten bekommt man dann zu einigen geschichtlichen Bildern Informationen geliefert.

Auch innen ist das Buch sehr schön gestaltet. Vor jedem neuen Kapitel ist ein Bild von dem wandernden Mond mit einem Spruch zu finden.

Das Werk hat mir an sich sehr gut gefallen. Wenn ich dann meine Punkte zur weitläufigen Ausführung der Personen abziehe und dass der Thriller für mich mehr ein Krimi war, dann komme ich auf sehr gute 4 Sterne. Für einen Thriller hat mir dann doch die extreme Spannung gefehlt.

Auf jeden Fall kann ich das Buch an Liebhaber von Krimis und historischen Krimis weiter empfehlen.


4 / 5 Sterne



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen