Rezension
zu „Das Erwachen des Feuers - HB“
Drachen.
Es gibt verschiedene Arten, allerdings sind sie fast vom Aussterben bedroht.
Denn ihr Blut ist wertvoll für die Blutgesegneten. Die Drachen in
Gefangenschaft werden immer schwächer und kränklicher. Die Wilden werden immer
weniger. Und dann taucht die Legende um den weißen Drachen auf, der mächtiger
sein soll, als alle anderen.
Claydon
Torcreek ist ein Dieb und unregistrierter Blutgesegneter. Als er eines Abends
in eine Falle tappt und im Gefängnis landet, holt ihn sein Onkel heraus. Er
muss sich allerdings mit ihm auf eine
gefährliche Reise begeben. Die Reise nach der Suche des weißen Drachen.
Lizanne
Lethridge ist eine Agentin des Eisenboot Handelssyndikats. Sie soll der Truppe
der Suchenden des weißen Drachen helfen. Des Weiteren ist sie auf der Suche
nach einem geheimnisvollen Artefakt, das ihr bei dessen Aufspürung helfen soll.
Corrick
Hillmore ist Schiffsleutnant und auf einem Kriegsschiff, einem sogenannten
Blutbrenner angeheuert und macht dort seinen Dienst.
„Das
Erwachen des Feuers“ ist der erste Band der neuen Trilogie aus der Feder des
Autors Anthony Ryan.
Ich
durfte das Buch als Hörbuch genießen. Der Sprecher Detlef Bierstedt hat wirklich
ein phänomenales Hörvergnügen geliefert.
Beim
Inhalt des Buches bin ich etwas unschlüssig. Die Story an sich, hat mich
wirklich mitgerissen. Mir hat vor allem die Verbindung von Fantasy und
Steampunk richtig gut gefallen. Auch an den Personen war wirklich nichts
auszusetzen. Dazu die Stimme des Sprechers, der allen Figuren eine eigene Stimme
gegeben hat, war einfach genial.
Trotzdem
habe ich auch einige Punkte, mit denen ich nicht zufrieden war. Hier und da gab
es einfach Fehler oder Unstimmigkeiten in dem Buch. Kann sein, dass es
teilweise davon herrührt, weil das Hörbuch eine gekürzte Fassung aber trotzdem
fast 22 Stunden lang war.
So
ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass an einer Stelle das Drachenblut, das
Produkt genannt wurde, verwechselt wurde. Es wurde grün, anstatt schwarz
genommen. Auch das die freien Drachen fast ausgestorben sein sollten. Dafür
wurden ständig Massen davon abgeschlachtet. Gut, könnte man dann auch sagen, es
kommt darauf an, bei welcher Zahl der Drache als fast ausgestorben zählt. Ich fand
es eben etwas merkwürdig. Auch mit den Blutgesegneten war nicht alles
verständlich. Es wurde mehrmals erwähnt, dass man als Blutgesegneter nur eine
Farbe benutzen kann. Trotzdem haben ständig recht viele Personen, alle vier
Farben zu sich genommen und eingesetzt.
Die
Thematik als solche war typisch menschlich und mit der heutigen Zeit zu
vergleichen. Was im Buch die Blutgesegneten darstellt, sind in unserer Welt die
reichen und mächtigen Leute. Elfenbein, das Horn vom Nashorn, das Leder des
Krokodils sind dafür Beispiele. Es gibt wenige Menschen, die das unbedingt
haben wollen. Und egal wie wenige Tiere es gibt, sie werden brutal
abgeschlachtet. So ist es in dem Buch mit den Drachen. Damit einige wenige
Blutgesegnete bessere Eigenschaften erhalten, mussten die Drachen dafür leiden.
Wenn
ich dann alleine daran denke, wie die Leute mit dem ersten auftretenden
schwarzen Drachen umgegangen sind, kommen mir schon die Tränen. Flügel
abgeschnitten und mit Pech versiegelt, die Feuerdrüsen heraus geschnitten …
muss ich noch weiter schreiben? Und das die Drachen in Gefangenschaft immer
schwächer werden, war für mich auch keine Wunder. Wurden die Babys doch direkt
ihren Müttern entrissen und in Ställe gepfercht. Wie der Mensch eben so ist.
Und
wenn sich dann die Drachen bzw. der Elefant mal gegen den Mensch wendet, wird
er gleich als Monster oder Bestie bezeichnet. Im Vergleich war das Buch schon
sehr realistisch geschrieben.
Durch
die Story ziehen sich drei verschiedene Erzählstränge. Clay, Lizanne und Hillmore
haben ihre eigenen Geschichten. Am Ende ziehen sich die Fäden zusammen, der
Leser, bzw. Hörer weiß aber immer noch nicht genau, wie alles genau zueinander
passt. Das Buch endet natürlich in einem großen Cliffhanger. So bleiben auch
mehrere Fragen offen, was natürlich normal für eine Trilogie ist. Würden im
ersten Teil alle Fragen geklärt, bräuchte man keine Trilogie zu schreiben.
Die
Geschichte an sich ist wirklich der Hammer. Der Umgang mit den Drachen hält dem
Leser auch schon einen Spiegel vor die Nase und regt zum Denken an. Es ist auf
jeden Fall kein Buch, das man oberflächlich lesen sollte. Mich hat das Buch auf
jeden Fall sehr traurig hinterlassen. Aber auch voller Vorfreude auf den
nächsten Teil, denn ich fand die Welt an sich einfach genial erdacht.
Trotz
allem war ich mir wegen der Sterne nicht ganz einig. 4 Sterne, weil einige
Punkte nicht stimmten und die Gewalt gegen die Drachen mich so traurig stimmte.
Oder 5 Sterne weil die Geschichte einfach genial war und man nachdenkend zurück
gelassen wird.
Ich
entscheide mich für 5 Sterne und weise darauf hin, dass man dieses Buch nicht
einfach herunter lesen und vergessen sollte. Man sollte sich dabei Gedanken
machen und nach der letzten Seite nicht einfach zur Seite legen.
5
/ 5 Sterne
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