Rezension
zu „Der Weg des Inquisitors“
Torin
wurde als Kind ausgesetzt und kam mit anderen Waisen in eine kirchliche
Institution. Abgeschieden in der Wüste und nur zusammen mit den Priestern und
dem Glauben ist Torin darin natürlich sehr gestärkt. Für ihn kommt nur der Weg
des Inquisitors in Frage. Doch kommen in diesen Stand nur Jungen, deren Eltern
die Ausbildung zahlen können. Nur sehr selten werden die Kosten von der Kirche
übernommen.
Als
der Großinquisitor Balosta im Kloster das Verhör einer Hexe vornehmen muss,
sieht Torin darin seine große Chance. Und fast wie durch ein Wunder, nimmt
Balosta ihn mit in die Stadt um ihn den Großmeistern der Inquisition vorzustellen.
Torin
wird wirklich in der Akademie aufgenommen. Aber nicht nur er stößt auf
Ablehnung. Seit diesem Jahr werden sogar Mädchen aufgenommen. Mädchen! Dabei
haben Frauen in dieser Welt nichts zu sagen und sich klein zu halten. Erst
recht haben sie nichts in der Kirche verloren. Torin kämpft also nicht alleine
um seine Anerkennung und Ausbildung.
„Der
Weg des Inquisitors“ ist ein Fantasy Roman aus der Feder des Autors Frank
Rehfeld.
Das
Cover selbst hat mich direkt angesprochen. Ich mag diese Art von Covern sehr
gerne. Dieses düstere Fantasy Bild mit der glänzenden erhöhten Schrift ist
wirklich sehr schön gestaltet. Wobei das Bild zu dem Inhalt etwas verwirrend
ist. Ich dachte, auf dem Cover wäre Torin abgebildet, nach der Ausbildung.
Jedoch passt das Bild nicht zu Torin und auch nicht recht zu Balosta, denn
dieser ist ziemlich dick.
Auf
der Innenseite des Buchdeckels befindet sich eine Karte. Ich liebe solche
Karten und habe auch recht oft nachgesehen, wo die Reise von Torin entlang
ging. Die Kapitel sind ein bisschen länger, lassen sich allerdings zum einen
gut lesen und zum anderen recht gut gliedern.
Torin
war im Buch ein wenig eigensinnig und egoistisch dargestellt. Ich fand das
allerdings in diesem Falle sehr passend.
Die
Geschichte ist zwar eine Fantasy Geschichte und der Autor weist darauf hin,
dass es eine erfundene Religion mit einer erfundenen Kirche darstellt. Trotzdem
sehe ich in dem Buch das typische Mittelalter mit seiner Hexeninquisition. Es hat
mich jetzt nicht sehr gestört, man
sollte es aber erwähnen, dass hier nicht sehr viele Unterschiede zum
Mittelalter gemacht wurden.
Man
muss sich auch im Klaren sein, dass die Foltermethoden recht genau beschrieben
wurden. Zwar nicht in blutigen Details, jedoch sehr weitgehend. Das war für
mich in diesem Roman zwar soweit in Ordnung, ging mir jedoch sehr unter die Haut.
Da dies im Mittelalter ja wirklich angewandt wurde.
Der
Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Vor allem werden hier die Fronten nicht
klar als Gut und Böse dargestellt. Alles schwimmt eher in einer Grauzone, was
mir auch sehr gut gefallen hat. Allerdings dauert es schon einige Zeit, bis die
Story Fahrt aufnimmt. Die Geschichte zieht sich schon am Anfang etwas dahin.
Trotzdem
bekommt das Buch eine Empfehlung an Leser guter Fantasy Bücher. Hier ist der
Action Teil jetzt nicht überlastend. Es geht mehr und das Ganze hinter den
Kulissen. Mir hat das Gesamtwerk recht gut gefallen.
5
/ 5 Sterne
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