Rezension
zu „Operation Gay Bomb“
Alexander
Buschbeck, Ex-Profiler und Ex-psychologischer Berater des Landeskriminalamts
Sachsen. Reich beerbt und Retter der Leute mit vielen Problemen und wenig Geld.
Denn weil er so reich geerbt hat, braucht er keine Rechnungen zu schreiben.
Hauptkommissarin
Marlies Bender, frisch befördert und ebenso frisch zu einem seltsamen Tatort
gerufen. Wann in seinem Leben hat man schon einmal eine zerlaufene Leiche vor
die Füße bekommen?
Friedbert
Hartmann, Oberst a.D. hat seine alten Kumpanen zu einem Treffen einberufen. Er
will ihnen unglaubliches zeigen, was die Welt für immer verändern könnte.
Michael
Groth macht in den grünen Österreicher Alpen Urlaub und einen Waldspaziergang.
Ja, da steht zwar ein Schild „Militärisches Sperrgebiet“, aber der Zaun ist
kaputt und man kann auch dahinter schön im Grünen wandern. So trifft er auf
eine alte Militärbasis, die jedoch nicht lange in Sicht ist. Auf seinem Rückzug
trifft er eine Frau und erschreckt, als er deren Gesicht sieht.
Groth
beauftragt Buschbeck diese Frau zu finden. Buschbeck macht sich natürlich auf
die Suche nach der Dame, von der man nur den Vornamen kennt.
Das
Treffen um Hartmann kommt in Fahrt. Und Marlies hat keine Ahnung, warum sie den
frisch eingetrudelten Fall wieder abgenommen bekommt.
„Operation
Gay Bomb“ ist ein Thriller aus der Feder der Autorin Symone Hengy.
Das
Cover war ja gleich meins. Zu so etwas muss ich einfach greifen. Die
Inhaltsangabe hörte sich auch recht spannend und mysteriös an, also genau mein
Ding.
Die
Story um Friedbert Hartmann ist zu Anfang recht spannend. Ich fand die
Gespräche der alten Herren teilweise auch recht humorvoll. Mit der Zeit ging
dem Strang allerdings gewaltig die Puste aus. Es zog sich etwas dahin daher.
Zum Ende hin stieg die Spannung dann wieder an, kam aber trotzdem nicht mehr
richtig in Fahrt.
Alexander
Buschbeck ging mir von Anfang an gehörig auf die Nerven. Reich gewordener
Schnösel und sich selbst sein bester Freund. Nach dem Auftrag von Groth an
Buschbeck hab ich die Kapitel nur noch überlesen, bzw. später ganz weg
gelassen. Konnte mir auch keinen Reim darauf machen, was dieser Strang mit dem
Rest des Buches zu tun haben sollte. OK, natürlich gehörte es irgendwie dazu
und am Ende ganz bestimmt, war aber auch nicht schlimm, die Teile nicht gelesen
zu haben, denn ich hab auch so alles ganz gut verstanden.
Hauptkommissarin
Marlies Bender fand ich bis etwas über die Mitte des Buches richtig genial.
Auch der dazugehörige Gerichtsmediziner war super. Ich fand den Strang mit der
Leiche richtig spannend und die Teile hab ich richtig gefressen.
Ab
dem Zeitpunkt an dem Marlies dann auf Alexander trifft, wird sie so nervig wie
Buschbeck persönlich. Ich konnte die Handlungen von Marlies nicht mehr
verstehen. Auch die Zusammenhänge, die beide mit ihren Fällen zogen waren für
mich nicht nachvollziehbar. Bettgeschichte inklusive. Mehr kann ich dazu nicht
schreiben, sonst müsste ich spoilern.
Trotzdem
fand ich den Part von Marlies noch recht spannend. Die drei Erzählstränge sind
soweit dann auch gut verflochten und passen irgendwie zusammen. Wenn man ohne
überlegen drüber liest, passt alles. Man darf halt nur nicht nachdenken oder zu
lange überlegen. Dann passt nämlich so einiges nicht zusammen und man kann sich
leicht fragen: „Wieso eigentlich?“.
Das
Schlimmste, was ich der Autorin ankreide, ist das mega frauenfeindliche Bild,
das sie sich gerade als Frau erdacht hat. Was sie für Diana vorgesehen hat,
geht meiner Meinung nach absolut gar nicht. Leider kann ich hier nicht genauer
darauf eingehen, sonst müsste ich spoilern und könnte vor Empörung gar nicht
mehr aufhören. Und dabei bin ich noch nicht einmal eine Feministin. Unter dem
Titel des Buches habe ich mir in der Hinsicht wahrlich etwas anderes
vorgestellt. Wäre ja auch so nicht schlimm gewesen, wenn meine Erwartungen
anders erfüllt worden wären. Aber so geht das für mich nun einmal gar nicht.
3
/ 5 Sterne
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