Montag, 4. November 2019


Rezension zu „Die Ewigkeit in einem Glas“

London 1863. Es ist eine dunkle und dreckige Zeit. Bridie Devine ist Privatdetektivin, Leichenbeschauerin und Geheimnisträgerin.

Zufällig und unerklärlich bekommt sie durch Zufall einen neuen Begleiter an die Seite. Es ist der Geist von Ruby, ein Ex-Boxer. Bridie glaubt nicht an Geister, kann die Existenz von Ruby aber nicht abstreiten. So ist der Geist fast immer an ihrer Seite.

Bridie erhält vom Baronet Sir Edmund einen kniffligen Auftrag. Seine Tochter wurde entführt, Bridie soll sie finden und wieder zurück bringen.

Doch Christabel scheint kein normales Mädchen zu sein. Kaum einer kennt sie, da sie unter Verschluss gehalten wurde. Alle verschweigen etwas, weil die Lebensumstände des Mädchens mehr als mysteriös sind.

Bridie macht sich auf den Weg, die Geheimnisse zu lösen. Das Geheimnis um Christabel und um Ruby. Und so macht sie sich fürchterliche Widersacher zum Feind und muss bei mehr als einer Person schwer auf der Hut sein.

„Die Ewigkeit in einem Glas“ ist ein fantastischer Krimi aus der Feder der Autorin Jess Kidd.

Ich finde das Cover leider nicht so spannend, wie der Inhalt. Ich glaube, im Laden hätte ich nicht danach gegriffen. Hier zählte alleine die Inhaltsangabe. Der Diamanttropfen und die Kutsche sind auch nicht wirklich passend zur Geschichte.

Dafür hat mir die Story umso besser gefallen. Ich fand es so erfrischend, dass Bridie keine junge, schlanke, supertoll aussehende Frau war. Bridie sieht zwar so gut aus, ist aber eher klein, dick und älter. Und gerade deswegen fand ich sie megaklasse. Ebenso Cora, das schlagkräftige, leichten Damenbart tragende Hausmädchen von Bridie. Herrlich! Endlich einmal eine Autorin, die nicht auf diese Püppchen in ihren Romanen setzt, sondern auf anständige Frauen, die auch mal zuhauen können. Und keine Liebesgeschichte! Ich liebe das Buch!

OK, ich muss eingestehen, die Auflösung mit Ruby ist etwas kniffelig und ich hab sie nicht gleich verstanden. Dazu wird in dem Buch zu viel das Wort „und“ benutzt. Bei Aufzählungen wird anstatt ein Komma fast immer das „und“ gesetzt. Das finde ich schon ziemlich nervig. Die beiden Punkte sind aber jetzt nichts, was ich groß bemängeln würde. Ich wollte es nur einmal erwähnen.

Die Story selbst ist einfach super. Düster, dreckig, feucht, grausam alles was ein fantastischer Krimi braucht. Der Schreibstil ist flüssig und lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Es gab keine Ungereimtheiten, keine Fragen, die komplette Geschichte war rund.

Ich kann das Buch nur loben und weiter empfehlen. Es ist halt kein normaler historischer Krimi. Genau das hat mir an dem Buch so gut gefallen, die Charaktere natürlich im Besonderen. Selbst die bösen und wahnsinnigen Charaktere waren einfach super in ihrer Art. Alles passte, alles rund, ergibt 5 Sterne!

5 / 5 Sterne



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