Freitag, 14. September 2018

Rezension zu „Das Relikt der Fladrea“

Larima wurde als Baby im Wald gefunden. Ihre Zieheltern und ihr Bruder lieben sie über alles. Doch die restlichen Bewohner von Burg Groveflyk gehen ihr lieber aus dem Weg.

Larima ist anders, sie hat eine andere Hautfarbe. Genauer gesagt, die Hautfarbe des Volkes der Fladrea, die vor vielen Jahren einfach verschwunden sind. Woher kommt Lamira also so plötzlich?

Als Larima eines Tages mit einem fast doppelt so alten Mann verheiratet werden soll, flüchtet sie mit nichts, als dem Amulett, dass sie als Baby getragen hat. Mit ihr geht ihr Bruder Semi, der alles für sie tun würde.

Doch die Realität außerhalb der schützenden Burg ist nicht das schillernde Abenteuer, das sich die beiden vorgestellt hatten. Sehr schnell werden sie von der Wirklichkeit eingeholt und müssen sich ihr Überleben erkämpfen.

„Das Relikt der Fladrea“ ist der Auftakt einer Fantasy Reihe aus der Feder des Autors Dominik Schmeller.

Das Cover ist jetzt nicht so sehr der Hingucker. Die Figur auf dem Bild finde ich auch etwas zu neumodisch, für diesen Fantasy Roman. Doch die Inhaltsangabe machte mich neugierig. Super finde ich hier, dass der Verlag gleich auf eine Trilogie hinweist. Nicht wie viele andere Verlage, die das mit keinem Wort auf dem Cover oder im Buch erwähnen, dass man einen X-ten Teil einer Serie in der Hand hält.

Die Aufmachung ist dann wieder ganz schön. Direkt am Anfang gibt es eine Karte. Nach fast jedem Kapitel ist das Amulett abgebildet. Am Ende gibt es dann noch ein paar Seiten Anhang mit Erklärungen.

Die Kapitel selbst sind für mich etwas merkwürdig aufgeteilt. Es gibt am Anfang eines größeren Kapitels eine Überschrift, danach folgen dann ein paar kleine Kapitel mit Zahlen. Das nächste größere Kapitel fängt dann wieder mit einer Überschrift an und die Zahlen starten neu. Nur sind die großen Abschnitte selbst nicht sehr groß.

Mit dem Schreibstil hatte ich etwas Probleme. Der Autor benutzt für mich viele „fremde“ Worte, über die ich beim Lesen gestolpert bin. Diese Schreibweise, wo zum Beispiel A und E zusammen geschrieben sind, ist für mich schwer zu lesen.

Die Welt an sich ist die übliche Welt im Mittelalter. Frauen haben nichts zu sagen, keine Rechte und sollten tun, was ihre Männer wollen. Ich hab es da eher mit den aufmüpfigen und kämpferischen Damen, die mal auf den Tisch hauen.

Larima ist zwar halbwegs so eine Dame, dafür muss sie aber auch flüchten. Sie will Wissen erlernen und für sich selbst bestimmen, was ihr in der Burg verwehrt bleibt.

Die Story selbst ist schon spannend. Man will wissen, was es mit Larima und dem Amulett auf sich hat. Was ist mit den Fladrea passiert? Wohin sind sie verschwunden und warum ließen sie Larima in diesem Wald zurück? Trotzdem hat das Buch auch einige Längen.

Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte am Ende auflösen wird. „Das Relikt der Fladrea“ ist auf jeden Fall ein guter Auftakt zu der Trilogie.


4 / 5 Sterne


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