Rezension
zu „Offshore“
Die
Weltmächte haben es auf die Manganknollenförderung im Pazifik abgesehen. Bergen
doch diese Knollen immense Mengen an Kupfer, Cobalt, Zink, Eisen und Nickel. Um
aufzuzeigen, dass diese Förderung aus den Tiefen des Meeres mittlerweile mit
einer neuartigen Maschine kaum noch Schäden verursacht wird Paul Margis nach
Chile geschickt.
Chile
ist auch das Partnerland, das Deutschland zugeteilt wurde. Durch ein
Auswahlverfahren wurden die Großmächte an finanziell weniger gute Länder verknüpft,
damit jeder einen Vorteil aus der Sache ziehen kann.
Doch
ist nicht alles so einfach, wie es scheint. Denn kurz nach der Präsentation der
neuen Fördertechnik wird Margis aus seinem Hotelzimmer in den örtlichen Knast
verfrachtet.
Die
Anklage heißt, Mord an einem Wissenschaftskollegen.
Durch
seinen Anwalt im Gefängnis wird Margis jedoch relativ schnell wieder in die
Freiheit entlassen. Hat er doch schließlich ein Alibi für den Mordzeitpunkt.
Doch
damit endet die Hatz auf Margis auf keinen Fall. Irgendetwas scheint er zu
haben, was bestimmten Leuten ziemlich schwer im Magen liegt. Sie setzen alle
Mittel ein, um Margis im Auge zu behalten und ihm das bestimmte Teil wieder
abnehmen zu können. Die Jagd beginnt.
„Offshore“
ist ein Thriller aus der Feder des Autors Till Berger.
Das
Cover und seine besondere Druckart sind schon ein richtiger Hingucker. Dieser
punktuelle Glanz und das eigentümliche Gefühl beim Anfassen sind schon
einzigartig. Bislang hatte ich so einen Druck noch nicht in der Hand.
Die
Inhaltsangabe auf dem Rücken verspricht ein interessantes Thema und viel
Spannung.
Der
Hintergrund selbst war auch sehr interessant. Ich mag Bücher über solche Themen
wirklich sehr gerne. Ich muss auch sagen, ich habe ziemlich früh über diese
Manganknollen gegoogelt, weil ich darüber mehr wissen wollte. Ein sehr
spannendes Thema, was allerdings auch wieder Raubbau an der Natur voraussagt.
Paul
Margis war mir nicht gerade sympathisch. Ein selbstverliebter Gockel, der zum
Wach werden die einen Tabletten einwirft und gleich darauf zum Einschlafen die anderen.
Am liebsten mit Alkohol eingenommen. Diese kaputten, egomanischen Charaktere in
Büchern sind mittlerweile für mich nur noch erschreckend. Dazu kommt, dass mal
wieder die Polizei zu dämlich erscheint, um in der Sache etwas zu unternehmen.
Da ist es auch egal, ob wir in Chile oder Deutschland sind. Herr „überschlau“
Margis nimmt natürlich alles in seine eigenen James Bond Händchen.
Dazu
kommt dann die überaus ansehnliche mit High Heels ausgestattete Agentin vom BND,
Anna Kolping. Eigentlich ein recht guter Charakter, der trotzdem wieder, wie so
oft die Frauen in Büchern, schmachtend in den Armen des Möchtegern James Bond
landet. Was bei mir mal wieder nicht so gut ankommt.
Dazu
ein überaus böses und knalliges Killerpärchen, das ja eigentlich gar keinen
killen möchte. Aber, ups, dann doch ein paar Leichen zurück lässt.
Der
Fall selbst zieht sich wie Kaugummi unter der Schuhsohle. Bis man überhaupt
einmal weiß, was, wieso, warum, dieses eine Teil denn so überaus wichtig ist,
vergehen schon mal gute 100 Seiten. Und danach wird es leider auch nicht gerade
rasanter.
Margis
wird immer nerviger, Kolping verliert langsam ihre guten Eigenschaften und das
Killerpärchen killert eben so vor sich hin. Die Manganknollen an sich rücken in
den Hintergrund und die Machenschaften der Firmen kommen langsam ins Laufen.
Der
Hintergrund selbst ist ganz interessant. Wie ich schon erwähnte finde ich das
Thema selbst äußerst spannend. Die Machenschaften der Wirtschaft und die
Ausbeutung der Erde wegen Macht- und Geldgier sind auch Themen, die mich sehr
interessieren und mitreißen.
Die
Zusammenstellung und Ausführung in diesem Buch sind für mich aber nicht
unbedingt passend oder erträglich. Zumal zum Ende hin dann auch wieder
unbedingt eine Liebesgeschichte mit in die Story musste. Zumal Margis im
kompletten Geschehen ständig irgendwelche Ex-Freundinnen bedrängte, bzw. schon
erpresste, ihm zu helfen. „He, ich lasse dich zwar ohne Worte einfach sitzen,
aber jetzt musst du deinem Ex-Schnuckiputz unbedingt helfen, sonst sag ich
allen ein Geheimnis über dich!“ Das ging für mich gar nicht.
Nun
gut. Da die Ausführung der eigentlichen Sache für mich nicht gerade ausreichend
war und ich auch zu wenig über das eigentliche Geschehen erfahren habe, kann
ich hier nicht mehr als 1 Stern vergeben.
1
/ 5 Sterne
Thanks for post:
AntwortenLöschenship gửi hàng tới Ghana
ship tốc độ tới palau
vận chuyển hàng hóa sang Zimbabwe