Freitag, 24. Juni 2016

Rezension zu „RAD – 1. Generation“

Deutschland in den 70iger Jahren. Deutschland wird mit Bombenanschlägen und Attentaten in Angst und Schrecken versetzt. Dahinter steckt die RAD unter der Führung von Steinhoff. Ihnen entgegen steht Harald Grass, seines Zeichens Staatsschützer. Doch Grass hat nicht nur die Probleme mit den Terroristen, sein Privatleben ist auch alles andere, als eine klare Linie. Drogensüchtig und aggressiv stellt er der RAD in nichts nach. Ein brutales Katz und Maus Spiel beginnt und der Gewinn ist nichts weniger als die Bundesrepublik Deutschland.

„RAD – 1. Generation“ ist ein Roman aus der Feder von Stefan Schweizer. Angelehnt ist die Geschichte an die Geschichte der RAF. Namen wurden für den Roman geändert, aber das Grundgerüst ist schon gut recherchiert und beibehalten.

Der Hauptprotagonist Grass ist nicht gerade ein sympathisches Kerlchen. Ich fand ihn ziemlich egomanisch auf der einen Seite, aber auch verjammert auf der anderen Seite. Ab und an muss man einfach über ihn hinweg sehen. Im Grunde fand ich ihn schon ganz gut, man muss die Protagonisten ja nicht immer mögen. Allerdings ging mir sein Selbstmitleid und Sexgejammer auf die Nerven.

Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte an sich sehr gut. Es geht in dem Buch natürlich sehr stark um Politik und geschichtliches. So als reinen Krimi empfand ich die Story nicht, man könnte vielleicht eher Polit-Krimi dazu sagen.

Der Schreibstil des Autors ist nicht die Norm, was mich nicht störte. Schweizer schreibt oft in kurzen knappen Sätzen, was vielleicht gehetzt aussieht. Ich fand es gut. Ab und an erscheinen Zeichen hinter einem Satz, da war mir nicht so klar, worum es geht, aber das soll nur am Rande erwähnt sein.

„RAD – 1. Generation“ ist eine besondere Art Buch. Man muss sich klar über die Geschichte sein um das Buch zu mögen. Ich habe mich darauf eingelassen und wurde, bis auf das ein oder andere Augenrollen über Grass, nicht enttäuscht.


4 / 5 Sterne


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